Jansen unterstützt den Young Talent Architecture Award 2023
Bereits seit 2018 unterstützt Jansen den renommierten EUmies Young Talent Architecture Award (YTAA). Mit diesem Engagement fördert Jansen die Visionen junger Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten. Die eingereichten Arbeiten der Studierenden widerspiegeln ihre Vorstellung von Design, Funktionalität, Lebensraum und Nachhaltigkeit und definieren dadurch auch unser Verständnis, wie wir künftig bauen, arbeiten, wohnen und leben. Das Engagement von Jansen, als Hersteller von Profilsystemen aus Stahl, ist deshalb auch ein Ausdruck von Interesse und Neugier mit diesen jungen Menschen in einen aktiven Dialog zu treten und von ihnen zu lernen.
So wie das Thema Design in den Arbeiten der Jungtalente eine wichtige Rolle einnimmt, ist auch für Jansen Design ein Fokusthema. Dabei präsentieren sich die Stahlprofilsysteme bezüglich Ästhetik und Funktionalität in Einklang und begeistern internationale Architekturbüros.
Eine Plattform für Nachwuchstalente
Der YTAA zeichnet die besten Diplomarbeiten des aktuellen Abschlussjahres in ganz Europa aus. Eine ausgewählte Fachjury kürt die drei Gewinner (Teams oder einzelne Personen) aus den 40 besten Projekten. Sie erhalten je eine Urkunde, ein Preisgeld über € 5.000 sowie ein Profil auf der renommierten Plattform World Architects. Die Projekte werden zudem in einer Wanderausstellung in mehreren europäischen Städten einem breiten Publikum zugänglich gemacht.
Die YTAA-Preisverleihung 2023 fand am 29. Juni im Palazzo Michiel, Venedig statt. Die vier Gewinnerprojekte sind:
- Thema: Peripheral Cartographies, Projekt: Countermapping the Irish Island of Insibofin, Laura Hurley, School of Engineering and Architecture, Cork
- Thema: Utopia/political boarders, Projekt: Valter Vraca Forum Sarajewo, Dinko Jelecevic
- Thema: Landscape regeneration, Projekt: Eden Archipelo, María de la O Molina Pérez-Tomé, School of Architecture Polytechnic University, Madrid
- Thema Urban regeneration, Projekt: Earth Bound (Beirut/Libanon), aus der Kategorie Young Talent Open, Shaha Raphael, Architectural Association School of Architecture, London
Die Ausstellung der Projekte im Palazzo Mora, Venedig dauert bis am 26. November 2023.
Hintergrund des EUmies Awards Young Talent
Der YTAA wurde 2016 von der «Fundació Mies van der Rohe» in Zusammenarbeit mit dem EU-Programm «Creative Europe» und «world architects» als Gründungspartner initiiert. Seit 2022 umfassen die EUmies Awards die drei Bereiche Architecture, Emerging sowie den Young Talent (YTAA). In geraden Jahren bewertet dieselbe Jury die eingereichten Arbeiten in den Kategorien Architecture und Emerging, in ungeraden Jahren ist eine andere Jury für die Kategorie Young Talent verantwortlich. Das Sponsoring-Engagement von Jansen umfasst alle drei Preise und ist auf eine Dauer von vier Jahren ausgelegt.
Die Awards verfolgen unter anderem diese Ziele:
- Anerkennung und Würdigung herausragender Leistungen der europäischen Architektur in konzeptioneller, sozialer, kultureller, technischer und konstruktiver Hinsicht.
- Hervorheben der europäischen Stadt als Modell für die intelligente Planung, welche zu einer nachhaltigen europäischen Wirtschaft beiträgt.
Der Mies van der Rohe Pavillon – bis heute wegweisend für die Architektur
Der Mies van der Rohe Pavillon wurde von Ludwig Mies van der Rohe und Lilly Reich als deutscher Pavillon für die Weltausstellung 1929 in Barcelona entworfen – und ging damit als Barcelona-Pavillon in die Geschichte ein. Der deutsche Pavillon diente der Selbstdarstellung der Weimarer Republik und sollte durch seine Neuartigkeit und Präzision die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und des Handwerks symbolisieren.
Wie repräsentiert sich die typische «Mies» Bauweise? Seine Architektur ist gekennzeichnet durch eine starke Geometrie; neue Tragstrukturen ermöglichen grossflächige Fenster und ein völlig neues Raumgefühl. Schon vor etwa 100 Jahren entwarf Mies van der Rohe Gebäude, die heutigen Ansprüchen an flexible Nutzbarkeit und Flächeneffizienz entsprechen.

© Sasha Stone - Berliner Bild Bericht - Fundació Mies van der Rohe-Barcelona

© Marcela Grassi - Fundació Mies van der Rohe
Wiederaufbau – über 50 Jahre später
Nach dem Ende der Weltausstellung wurde der Pavillon 1929 abgerissen und die verwendbaren Baustoffe wurden verkauft. Einige Teile davon befinden sich heute im Altbau des Sächsischen Landtages in Dresden. Zum 100. Geburtstag von Mies van der Rohe, wurde der Pavillon 1986 wiedereröffnet. Zwischen 1983 und 1986 rekonstruierte die Stadt Barcelona unter der Leitung der Architekten Cristian Cirici, Fernando Ramos und Ignasi de Solà-Morales den Pavillon nach den Originalplänen an der ursprünglichen Stelle.
Am 28. April 1987, knapp ein Jahr nach Abschluss des Wiederaufbaus des Pavillons, unterzeichneten EU-Kommissar Carlo Ripa di Meana und der Bürgermeister von Barcelona, Pasqual Maragall, eine Vereinbarung über die Auslobung des «Mies van der Rohe Preises der Europäischen Gemeinschaften», der 1988 erstmals als «Mies van der Rohe Preis für europäische Architektur» verliehen wurde. Nicht zuletzt durch seinen Wiederaufbau wird der Pavillon als eine der Architekturikonen des 20. Jahrhunderts bestätigt.
Masterpiece für die moderne Architektur
Der Pavillon wurde als beispielhaftes Werk moderner Architektur angepriesen, das für sein schwereloses und müheloses Erscheinungsbild bekannt war und wegweisend für die Architektur in der ganzen Welt war. Mit dem Gebäude, das stilbildend für die moderne Architektur werden sollte, verwirklichte Ludwig Mies van der Rohe zwei seiner grundlegenden Entwurfsprinzipien:
- Im «freien Grundriss» wurden die von ihrer Tragfunktion befreiten Wände zu leichten Raumteilern oder Flächen im Raum.
- Der «fliessende Raum» verband durch die fast transparent wirkenden Wände mit ihren grossen Glasfronten und den filigranen Stahlstützen den Wohnbereich mit dem Außenbereich.
Der Barcelona-Pavillon, ein emblematisches Werk der Moderne, ist umfassend untersucht und interpretiert worden und hat das Schaffen mehrerer Generationen von Architekten inspiriert.
Heute kümmert sich die Mies van der Rohe-Stiftung um den Erhalt des Bauwerks. Im Gebäude befinden sich einige Ausstellungsstücke, die das Wirken van der Rohes zeigen. Auch ein Dokumentationszentrum ist dem Pavillon angeschlossen.

© Marcela Grassi - Fundació Mies van der Rohe