Als Einleitung stand Christian Bartholet, CSO bei Jansen in einem Interview Red und Antwort. Dabei erläuterte er, wie prädestiniert Stahl ist, um äusseren Einwirkungen wie Brand, Einbruch oder Witterung standzuhalten. Stahl sei nicht nur der Werkstoff für Sicherheitsanwendungen, sondern auch geeignet, um die Wünsche von Architekten zu erfüllen. Sicherheit habe aber noch eine andere Komponente; nämlich im Sinne von Verlässlichkeit des Unternehmens, das in der dritten Generation geführt wird – und dabei nachhaltig denkend und handelnd auch Sicherheit zu geben.
Anschliessend präsentierte Kai-Uwe Bergmann, Partner der BIG Bjarke Ingels Group, aus Los Angeles zugeschaltet, sein Impuls-Refreat «Formgiving». Dieser dänische Begriff repräsentiert wie man Form für das tägliche Leben gibt und wie wir arbeiten. Der Aussenraum bekommt künftig eine noch höhere Gewichtung: Mehr Platz für Fussgänger und Velofahrer in den Grossstädten. Dies widerspiegelt sich auch in der Architektur, zum Beispiel durch grössere Fenster. Dabei erläutert er, dass er Architektur und Gestaltung stets neu denke. Veränderungen in der Gesellschaft und bezüglich dem Klima erfordern, dass wir uns global damit beschäftigen, wie wir Gebäude heute und künftig begehen und nutzen werden. Dabei zeigte er einige attraktive Beispiele wie das «Copenhill», eine Haushalt Müllverbrennungsanlage, ein 85 Meter hohes Gebäude, von dessen Dach sich eine 450 Meter lange Skipiste über die Fassade hinab zum Boden schlängelt. Weitere Beispiele waren in New York, wo das Thema Hochwasser architektonisch und menschlich präsent ist. Eine neue Parkanlage (10km) mit Schutzwirkung inklusive einem Fahrrad Weg und Begrünung oder ein Wohnhaus mit einem vertikal begrünten Innenhof: ein Court Skraper Concept. Ebenso bezüglich Hochwasser zeigte er ein 4-stöckiges Studentenheim in Kopenhagen: 12 kleine Wohnungen, sogenannte «repurposed storage container», die auch bei Hochwasser Sicherheit gewährleisten und komfortables Wohnen ermöglichen.
Sonja Oesch, Product Manager bei Jansen präsentierte Einblicke in die Systemlösungen zu Wind-Wasser-Luft, Einbruchschutz sowie Brandschutz und wie diese Produkte einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit für Fenster, Türen, Fassaden beitragen und hohen Anforderungen standhalten müssen. Dabei demonstrierten aufschlussreiche Themenfilme eindrücklich wie bezüglich Schutz vor Brand, Einbruch und Witterung Tests im eigenen Technologie Zentrum mit Prüfwerkstätte durchgeführt werden.
In den Breakout-Sessions wurden mittels den drei Best-Practice-Objektpräsentationen «Schiphol Airport», Amsterdam, «OMM Odunpazari Modern Museum», Eskishier (Türkei) sowie «Banco Santander», Madrid die sicherheitsrelevanten Aspekte der drei Objekte beleuchtet. Dabei wurden auch die Stahlprofilsysteme und die Jansen Expertise bezüglich Sicherheit exemplarisch dargestellt.
Der Schweizer Zukunftsforscher Georges T. Roos wagte «einen Blick in die Zukunft». Dabei erläuterte er, dass globale Veränderungen eines Systems eine Wechselwirkung zum «psychologischen Klima», der Gesellschaft, der Logistik und politischen Lage hervorbringe. Veränderungen seien fragil und verlaufen nicht linear. Das Tempo des Wandels, komplexe Märkte, soziale Gebilde, die demografische Entwicklung sind wichtige Zukunftstreiber, stellen aber auch Herausforderungen dar. Er resümierte: «Das Telescope lässt sich nicht scharf stellen und die Zukunft ist ungewiss – und demzufolge eine verlässliche Antizipation schwierig».
Als letzter, aber nicht minder spannender Teil erfolgte die Paneldiskussion mit den Teilnehmern Christoph Jansen, Georges T. Roos und Carlos Martinez, Architekt. Dabei kristallisierte sich heraus, dass es auch Herausforderungen benötigt; Kundenbedürfnisse und Gespräche sowie eine gemeinsame Vision für Trends und Veränderungen relevant für Kunden und Produkte seien. Gebäude werden flexibler, multifunktionale Räume – die «gebaute Welt» für Jahrzehnte zeigen auf, was es in Zukunft braucht, um Innovation zu generieren.
Erläutert wurde auch die künstliche Intelligenz (KI), die in der Industrie als grosse Chance gesehen wird und gerade in der Automatisierung Vorteile bringt und es spannend ist, den Weg dorthin zu gestalten. Die immer stärkere Vernetzung mit Kunden und Lieferanten, dem Rohmaterial Bandstahl, respektive die Wertschöpfungskette und Prozesse ermöglichen es, Visionen Realität werden zu lassen. Dabei spielen neues Denken, Diskussionen und Hinhören eine grosse Rolle. Im Sinne eines Fazits und «das Telescope auf Sicherheit» gerichtet: Sicherheitsbedürfnisse verändern sich und eine gewisse Risikobereitschaft ist notwendig.
Als Abschluss gab Christian Bartholet einen Einblick in den «virtuelle Showroom», der aktuell bei Jansen entwickelt wird. Dabei kann man via Internet oder die VR-Brille in die virtuelle Welt eintauchen: Produkte konfigurieren, Gebäude oder Brandschutz in Anwendungs-Showräumen simulieren. Das virtuelle Networking ermöglichte einen fachlichen und «digital persönlichen» Austausch und wurde rege genutzt.