Form und Funktion

Stahlsysteme von Jansen sind integrativer Bestandteil von Gebäuden. Zeitlich betrachtet ist der Entstehungszeitraum eines Gebäudes vergleichsweise kurz gegenüber dem Zeitraum, in dem es später sein Umfeld prägt. Unsere Gesellschaft verlangt zu Recht, dass Architektur nachhaltig sein soll und bewertet dies meist unter dem Aspekt des CO2-Fussabdrucks. Doch es gibt durchaus weitere Kriterien für Nachhaltigkeit: beispielsweise gutes Design.

Der Frage, was „gutes“ Design ausmacht, geht unter anderem auch die vergleichsweisejunge Wissenschaft „Environmental Design“ nach. Sie untersucht, was wir beim Anblick eines Gebäudes oder beim Betreten eines Raums empfinden. Eine ihrer Erkenntnisse ist, dass wir ein Gebäude oder einen Raum dann als „schön“ empfinden, wenn der erste Eindruck unser Wohlbefinden fördert, uns also in unserem Innersten angenehm berührt. Nachweislich tragen dazu auch helle, lichtdurchflutete Räume bei, ebenso wie eine angenehme Raumtemperatur und das Gefühl, an einem sicheren Ort zu sein. Doch es wäre zu kurz gegriffen, wenn wir unseren Anspruch an gutes Design auf den rein funktionalen Aspekt beschränken würden. 
Eine mindestens ebenso grosse Bedeutung messen wir dem formalen Aspekt bei: Idealerweise sind Form und Funktion untrennbar miteinander verbunden. Nur dann entstehen Produkte, die sowohl durch ein optisch ansprechendes Äusseres wie auch durch eine intuitive, angenehme Handhabung überzeugen. Das harmonische Zusammenspiel verschiedener Bauteile und -elemente lässt sich mithilfe digitaler Gebäudemodelle visualisieren, lange bevor das Bauwerk selbst errichtet wird. Jansen fördert diesen ganzheitlichen Planungsansatz durch digitale Zwillinge aller Profile, Bänder und Beschläge. Zum guten Design unserer Produkte zählt nicht zuletzt, dass die erforderliche Dokumentation für alle Beteiligten umfassend aufbereitet und digital verfügbar ist.
Was ist Design und wie erkennt man gutes Design? SCALE hat Fachleuten folgende Frage gestellt:
In Bezug auf Architektur, Fassaden und Fenster: Was ist für Sie gutes Design?
Gutes Design … geht immer über die reine Erfüllung der Funktion hinaus. Optik und Haptik des Materials sollten der Aufgabe angemessen und möglichst nachhaltig sein. Wenn ein Detail besonders ins Auge fällt und bei Nutzer oder Betrachter eine positive Reaktion auslöst, wurde alles richtig gemacht.
Katja Reich
Chefredakteurin DBZ
Bauverlag BV GmbH, Gütersloh (D)
Seit geraumer Zeit erleben Materialien und Materialität in der Architektur einen bedeutenden Paradigmenwechsel. Innovative Technologien bringen eine neue Ästhetik und oftmals eine bessere Materialperformance mit sich. Gutes und fortschrittliches Design zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es die Möglichkeiten, welche uns diese Entwicklungen für nachhaltigeres Bauen bieten, erkundet und erweitert
Prof. Dr. Thomas Schröpfer
Professor für Architektur und Nachhaltiges Design
Direktor des Advanced Architecture Laboratory
Singapore University of Technology and Design (SGP)
Portrait Morris Breunig
Gutes Design zeigt sich besonders in unaufdringlicher Präsenz. Wenn das Auge stets die Verbindung mit dem Gebäude sucht und eine subtile Symbiose zwischen Hülle und innerem Kern entsteht, zeigt sich die Besonderheit des baulichen Erzeugnisses. Ergründen wir die Ästhetik eines Gebäudes, sind daher alle Bestandteile wie Fassaden und Fensterelemente, deren Ausgestaltung hinsichtlich Materialität sowie Farbgebung, und die Positionierung in diesen Prozess eingebunden.
Morris Breunig
Chefredaktor Architektur & Technik
BL Verlag AG, Zürich (CH)
Fassaden, Fenster und Verglasungen aller Art sind integraler Bestandteil der Gebäudehülle. Design widerspiegelt sich darin als Symbiose aus maximaler Funktionalität und optimaler Ästhetik, um höchste Funktionstüchtigkeit und Praktikabilität, optimierte Herstellungsprozesse und die Erfüllung strenger Normen und gesetzlicher Vorgaben zu vereinen
Fabio Rea
Geschäftsleiter
Schweizerische Zentrale Fenster und Fassaden (SZFF/CSFF), Olten (CH)
Portrait Roger Kurath
Gutes Design ist für mich nachhaltig, zeitlos, zurückhaltend und bezieht sich auf das Wesentliche. Es ist in Balance mit der Natur und respektiert sie. Gutes Design ist nicht flashy, die Schönheit und Qualität liegt im Detail. Keep it true, simple and clean and the beauty will last forever.
Roger Kurath
Architekt
Design 21, Los Angeles (USA)
Gutes Fassadendesign ist heute vielschichtig – mal schreiend leise, mal flüsternd laut. Bedeutung entsteht dabei durch eine überzeugende Haltung zur Eigenständigkeit, die von den Adressaten verstanden und im Idealfall geliebt wird.
Michael Purzer
Director Business Development
Frener & Reifer GmbH, Brixen (I)
Portrait Michael Stratmann
Fenster und Fassaden sind der äussere Abschluss, sozusagen die Haut einer Architektur. Die Haut, die Oberfläche verstehen wir als „Inneres nach aussen getragen“. Die Fassade ist ja das erste Signal für den Betrachter. Die Türen und Fenster entscheiden über den Gestus der Einladung, der Transparenz nach aussen und vor allem auch in der Materialwahl und gegebenenfalls Handwerklichkeit der Ausführung über die haptische Qualität und, so meine ich, auch über die Menschlichkeit.
Michael Stratmann
Geschäftsführer der Metallgestaltung
Stratmann GmbH, Essen (D)
Gutes Design bezieht sich auf ein gutes Verständnis und Wissen über die Regeln der Natur und deren Auswirkungen, das bei der Gestaltung eines Raums berücksichtigt wird, der den Bedürfnissen der Nutzer entspricht. Es hängt auch mit der angemessenen Verwendung von Materialien und Systemen zusammen, aus denen ein spezifisches Gebäude besteht.
Prof. Dr. Ana-Maria Dabija
Universität für Architektur und
Stadtplanung Ion Mincu, Bukarest (ROU)
Fenster sind ein wesentliches Gestaltungsmittel. Sie spenden Licht und bestimmen damit die
Atmosphäre sowohl innen als auch aussen. Ein Fenster kann überraschen und verführen, indem es den Blick auf eine bestimmte Ansicht lenkt. Fenster sollten hinsichtlich Proportion und Profil sorgfältig auf die Fassade abgestimmt sein.
Joep van As
Architekt
BiermanHenket, Esch (NL)