Flughafen Genf:
Mehr Licht. Mehr Raum.

Seit Juni 2016 wird die Check-In Halle des
Flughafens Genf-Cointrin bei laufendem
Betrieb stufenweise erweitert.

Ziel ist es, durch ein abgestimmtes Zusammenspiel baulicher und organisatorischer Massnahmen die Kapazität des Terminals am Flughafen Genf innerhalb der engen räumlichen Grenzen, die die benachbarte Bebauung setzt, merklich zu erhöhen. Der Entwurf der Genfer Architekten Christian Dupraz überzeugt sowohl unter ästhetischen wie auch pragmatischen Gesichtspunkten. Ästhetisch, weil die Neugestaltung der 200 Meter langen Fassade als Chance genutzt wird, den Tageslichteinfall zu optimieren. Pragmatisch, weil der Vorschlag der Architekten mehr Raum schafft, ohne das Gesamtvolumen des Gebäudes wesentlich zu vergrössern: Die Hauptfassade wird um anderthalb Meter nach aussen versetzt und der Gehsteig vor der Fassade von einem weiten Vordach überspannt. Viele ungenutzte Vor- und Rücksprünge der ehemaligen Fassade werden mit der neuen geradlinigen Hauptfassade in die Nutzung einbezogen. Insgesamt vergrössert sich die Check-In-Halle um knapp 1000 Quadratmeter auf künftig 5946 Quadratmeter. Flugreisende gelangen durch den neuen zentralen Haupteingang unter dem Mezzanin hindurch in die lichtdurchflutete Abfertigungshalle.
Hier wurden die organisatorischen Abläufe neu strukturiert, sodass die funktionalen Anforderungen an den Check-In insgesamt weniger Fläche beanspruchen als zuvor. Die übersichtliche Struktur reduziert zugleich den Zeitaufwand für das Einchecken, sodass mehr Fluggäste binnen kürzerer Zeit abgefertigt werden können. Einen zentralen Körper des erweiterten Gebäudes bildet das langgestrecke Mezzanin mit neuen Büroflächen, die unter Berücksichtigung der Brandschutzanforderungen grösstenteils verglast sind und den Tageslichteinfall unterstützen. Zwischen Mezzanin und Fassade führen zusätzliche Fluchttreppen ins Freie. Sie sind als kompakte Volumen entlang der 200 Meter langen Stahl-Glaskonstruktion angeordnet. Die einzelnen Brandschutzabschnitte sind durch quer dazu stehende, zweigeschossige transparente Brandschutzverglasungen untereinander getrennt. Sie sichern die Fluchtwege rauch- und branddicht ab.
200
Meter lange Stahl-Glaskonstruktion

2016
Fertigstellung Check-In Halle

Bautafel
BAuherr
Genève Aéroport (GA), Genf/CH
Architekten und Fachplaner
Christian Dupraz Architectes Sàrl, Genf/ CH
Projektsteuerung
Tekhne SA, Genf/CH
tragwerksplanung
Ingeni SA, Genf/CH
Generalunternehmer
Batineg SA, Vésenas/CH
Fassaden- und Stahlkonstruktion
R. Morand et Fils S.A., Enney/CH
Stahlprofilsysteme